Dorfplatz mit „Maison blânche“, Quelle: Leukerbad Tourismus

 

Das „Grandbain“ in Leukerbad, Quelle: Leukerbad Tourismus

 

Dorfplatz in Leukerbad, Quelle: Leukerbad Tourismus

Die Reisegeschichte

Die ältesten Spielarten des Tourismus sind der Bädertourismus und die Pilgerfahrten. Im 18. Jahrhundert erfinden die Briten die „Grand Tour“, eine erzieherische Reise für junge Adelige. Diese folgen in der Regel einer Route durch das Wallis nach Italien.

Die Doktrin des Erhabenen gibt dem Tourismus des 18. Jahrhunderts einen neuen Schub. Statt die klassischen Stätten zu besuchen, reisen Touristen zu Bergen, Gletschern, Vulkanen. In Chamonix wird das Führen von Touristen, die den Mont Blanc betrachten wollen, zum Beruf. Doch im 18. Jahrhundert betrachtete man in der Regel die Berge vom Tal aus. Um 1800 pilgern Ströme von Individualtouristen nach Chamonix: Geologen, Mineralogen und reine Amateure begeben sich mit Begeisterung dahin und sogar Frauen werden durch das Vergnügen beim Anblick von Dingen, die völlig neu für sie sind, weitgehend für die Anstrengungen der Reise entschädigt.

Geologen wie Horace-Bénédicte de Saussure, welcher „das Grundgerüst all dieser grossen Berge“ verstehen will, zählen zu den ersten Alpinisten. Die Geologie sollte bis ins 20. Jahrhundert eine treibende Kraft fürs Bergsteigen bleiben.

Ab 1830 vollzieht sich langsam ein Wandel vom Tourismus der Privilegierten wie Adel, Grossbourgeoisie und Künstler zum Massentourismus.

Die Begeisterung der Briten für den Alpinismus macht die Schweiz noch bekannter. 1857 wird der Londoner Alpine Club, London gegründet und Morrells Junior United Alpine Club ist assoziiert. Sein erster Präsident ist Leslie Stephen, der Vater von Virginia Woolfe. Er publiziert 1871 sein Buch „Switzerland the playground of Europe“, in dem er die Schönheit und Besteigung von Berner und Walliser Gipfeln beschreibt. Mit Stephens setzt auch eine erste Kritik am „Massentourismus von Thomas Cook ein und er mokiert sich: „ There are persons who „do“ the alps, who look upon the lake of Lucerne as one more task ticked off from their memorandum book“.

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